Was ist die Search Generative Experience (SGE)?
Die Search Generative Experience ist Googles nächster Schritt in Richtung KI-gestützter Suche. Sie soll Suchanfragen nicht mehr nur mit Links beantworten, sondern kontextbezogene Antworten generieren – ähnlich wie ChatGPT, nur direkt in der Google-Suche.
Wenn du beispielsweise suchst nach:
„Welche Online-Marketing-Strategie bringt 2025 die besten Ergebnisse?“
…bekommst du künftig eine ausformulierte Antwort, die Google auf Basis vieler Quellen erstellt. Diese Antwort erscheint oberhalb der organischen Ergebnisse – also dort, wo bisher Platz 1 war.
Das Ziel: Nutzer:innen sollen sofort die wichtigsten Informationen erhalten, ohne mehrere Websites öffnen zu müssen. Für dich als Websitebetreiber bedeutet das aber: Weniger Klicks auf klassische Treffer – wenn du nicht Teil dieser KI-Antwort bist.
Warum Google diesen Weg geht
Googles Ziel ist es, Suchanfragen schneller, präziser und persönlicher zu beantworten. KI soll dabei helfen, komplexe Fragen zu verstehen und in wenigen Sekunden eine Zusammenfassung zu liefern.
Die Hintergründe:
- Nutzer:innen wollen Zeit sparen und nicht 10 Seiten durchsuchen.
- Konkurrenz durch ChatGPT, Perplexity oder Bing Copilot zwingt Google, das Sucherlebnis weiterzuentwickeln.
- Durch KI kann Google mehr Kontext verstehen, also nicht nur Schlagwörter, sondern ganze Absichten („Intent“) interpretieren.
Das bedeutet: Suchmaschinen werden immer stärker zu Antwortmaschinen. Und das verändert, welche Inhalte künftig erfolgreich sind.
Was sich für SEO grundlegend ändert
Bislang war SEO darauf ausgerichtet, in den Top 10 der Suchergebnisse zu erscheinen. Mit der Einführung von SGE verschiebt sich dieser Fokus:
- Die klassische Trefferliste rutscht nach unten.
- Die KI-Antwort steht im Mittelpunkt.
- Websites müssen verständlich, glaubwürdig und strukturiert sein, um überhaupt als Quelle berücksichtigt zu werden.
Google entscheidet anhand seiner Signale, welche Websites vertrauenswürdig genug sind, um in der generativen Antwort zu erscheinen. Diese Auswahl basiert zunehmend auf den sogenannten E-E-A-T-Faktoren:
- Experience – eigene Erfahrung, praktische Beispiele
- Expertise – fachliche Kompetenz
- Authority – anerkannte Autorität im Thema
- Trust – Vertrauen durch Transparenz, Impressum, Bewertungen
Websites, die nur oberflächliche Inhalte liefern oder von KI-Texten überflutet sind, verlieren an Gewicht. Stattdessen punkten Seiten mit echter Expertise, nachvollziehbarer Struktur und einem klaren Mehrwert für den Nutzer.
Wie du deine Website für die KI-Suche optimierst
Denke in Fragen – nicht in Keywords
KI-Suchen sind dialogorientiert. Nutzer:innen stellen vollständige Fragen („Wie kann ich…?“, „Was ist…?“), keine Schlagworte. Erstelle Content, der Antworten liefert – präzise, verständlich und praxisnah.
Beispiel:
Statt „SEO Chemnitz“ lieber:
„Wie funktioniert Suchmaschinenoptimierung für regionale Unternehmen?“
So versteht Google, dass dein Inhalt Antwortcharakter hat – perfekt für die generative Suche.
Strukturiere Inhalte klar und lesefreundlich
KI-Systeme bevorzugen saubere Strukturen:
- Überschriften-Hierarchie (H2, H3, H4)
- Listen, Tabellen und Aufzählungen
- kurze Absätze (2–4 Zeilen)
- Zwischenfazit oder Zusammenfassungen
Je klarer dein Text gegliedert ist, desto leichter erkennt Google die relevanten Abschnitte, die in der KI-Antwort erscheinen können.
Setze auf hochwertige Quellen und eigene Expertise
Verlinke seriöse Quellen, Studien oder Erfahrungsberichte – besonders, wenn du Zahlen oder Analysen nutzt. KI-Systeme werten diese Referenzen als Vertrauenssignale. Noch besser: Ergänze Inhalte mit eigenen Beispielen, Kundenprojekten oder Praxiserfahrungen. Damit belegst du deine Autorität als Fachinstanz in deinem Bereich.
Technische Qualität bleibt entscheidend
Auch im Zeitalter der KI gilt: Nur wer technisch sauber arbeitet, wird gefunden.
- schnelle Ladezeiten
- mobile Optimierung (Mobile First)
- strukturierte Daten (Schema.org, JSON-LD)
- barrierefreie Texte
Diese Faktoren helfen nicht nur Nutzern, sondern auch der KI, deine Inhalte richtig zu verstehen.
Nutze thematische Cluster
Google versteht Themen heute nicht mehr isoliert, sondern in Zusammenhang. Erstelle daher Content-Cluster:
Ein Hauptartikel (z. B. „Online-Marketing 2025“) verlinkt auf Unterseiten zu SEO, Ads, E-Mail, KI-Marketing usw.
Das stärkt die thematische Autorität – ein wichtiges Signal für SGE.
Praxisbeispiel: Wie sich Suchergebnisse künftig verändern
Nehmen wir die Suchanfrage:
„Was kostet eine professionelle Website?“
Bisher:
Google zeigt 10 Ergebnisse mit Blogartikeln und Agenturseiten.
Künftig:
Oben erscheint eine KI-Antwort, die Inhalte aus mehreren Quellen kombiniert:
„Eine professionelle Website kostet je nach Umfang zwischen 3.000 und 10.000 Euro. Entscheidend sind Design, Funktionalität und technische Anforderungen.“
Darunter zeigt Google Quellenangaben – nur 2–3 Websites, die als seriös gelten.
Das bedeutet: Nur diese ausgewählten Seiten profitieren von Sichtbarkeit. Alle anderen verschwinden unterhalb des sichtbaren Bereichs – selbst, wenn sie früher Platz 1 oder 2 waren.
Welche Chancen die KI-Suche trotzdem bietet
SGE bedeutet nicht das Ende von SEO – sondern den Beginn einer neuen Ära. Wenn du deine Inhalte anpasst, kannst du in den KI-Antworten stärker präsent sein als je zuvor.
Vorteile:
- Höhere Autorität: Wer in der KI-Antwort zitiert wird, gilt automatisch als vertrauenswürdig.
- Bessere Nutzerbindung: Klare, hilfreiche Inhalte führen zu mehr Zeit auf der Seite.
- Mehr Markenbekanntheit: Selbst wenn Nutzer nicht sofort klicken, bleibt dein Name als Quelle sichtbar.
Warum du jetzt handeln solltest
Die Einführung von SGE läuft schrittweise – zuerst in den USA, Indien und Japan, ab 2025 auch in Europa. Wenn du erst reagierst, wenn die KI-Suche hier aktiv ist, verlierst du wertvolle Zeit.
Jetzt ist der richtige Moment, um:
- bestehende Inhalte zu prüfen
- Fragenorientierung einzubauen
- strukturierte Daten zu ergänzen
- deine Marke als vertrauenswürdige Quelle zu positionieren
Fazit: Die neue Google-Suche ist keine Zukunftsmusik – sie beginnt jetzt
Google SGE ist mehr als nur ein Update – es ist ein Paradigmenwechsel. Statt Listen voller Links will Google echte, geprüfte Antworten liefern. Nur Websites, die auf Qualität, Struktur und Expertise setzen, werden weiterhin sichtbar bleiben.
Wer früh reagiert, kann sogar profitieren: Während andere Reichweite verlieren, baust du dir einen Vorsprung in der KI-Sichtbarkeit auf.
CIS-Tipp:
Du willst wissen, wie gut deine Website für die KI-Suche aufgestellt ist? Lass uns gemeinsam prüfen, wie du in der neuen Google-Ära sichtbar bleibst – mit Strategie, Struktur und echten Inhalten.